Rauf und runter durch die Dolomiten
Heute ist der Tag nach unserem ersten Abstieg. Wir wuchten uns recht schwerfällig aus dem Bett, die Oberschenkel brennen, unser Gang wirkt hölzern. Schnell sind wir uns einig, heute kein Berg, jedenfalls nicht zu Fuß. Kurzentschlossen setzen wir uns ins Auto und fahren gen Dolomiten. Vorbei am Karersee, der am heutigen Morgen ein tolles Farbenspiel in Grüntönen für uns bereit hält. Das wollen wir nicht verpassen, daher nehmen wir uns die Zeit und gehen einmal um den von der Morgensonne in Szene gesetzten See.
Selbstverständlich versuche ich dabei auch das beliebte Fotomotiv, bei dem sich die Bergkulisse des Latemar im See spiegelt auf meine Speicherkarte zu bannen.
Weiter geht es auf der 241 in Richtung Canazei und fast hätten wir ihn verpasst, den Karer Pass, unseren ersten Pass am heutigen Tag. Mit 1753 m Höhe noch nicht besonders beeindruckend, das können wir noch besser. Hinter Canazei geht es dann ans Eingemachte.
Das Pordoi-Joch mit seinen 2239 m wird bereits der Höchste Pass sein. Es ist nicht viel los unterwegs und so stellen wir unser „drive select“ kurzerhand auf „dynamic“ um. Bei Traumwetter nehmen wir die 27 Kehren nun im sportlichen Gang.
Bei Arara biegen wir links zum Passo di Campolongo (1875 m) ab. Gleich darauf folgt der Corvara Pass (1511 m). Die einzigen Verschnaufpausen, die wir uns auf dieser Tour gönnen, sind Fotostopps und ein Cappuccino auf dem Pordoi Joch. Wir lieben die Berge, und so werden unzählige Fotos gemacht. Es folgt das Grödner Joch mit 2121 m.
Beim sechsten und letzten Pass des Gebirgsstocks der Sella, dem gleichnamigen Sellajoch (2214 m), erhaschen wir gerade noch die letzten Sonnenstrahlen bevor sie hinter den Berggipfeln verschwinden.
Die Schatten werden länger, noch ein paar letzte Fotos, dann treten wir den Heimweg an.
Die Rückfahrt führt uns wieder am Karersee vorbei, der sich bereits zur Ruhe gebettet hat. Nun sollten wir einen Gang zulegen, um aus dem Kurvenlabyrinth der Dolomiten herauszukommen, bevor die Nacht über uns hereinbricht.
Ein Traumtag geht zu Ende, unser Muskelkater konnte sich beruhigen, morgen geht es wieder auf den Berg, natürlich zu Fuß.