Herrliche Landschaft, wenig Wald, kaum Steigung und ein grandioses Eifelpanorama, so lässt sich der Bergstein Panoramaweg im Hürtgenwald in der Eifel mit nur wenigen Worten beschreiben.
Dieser Ausflug stammt aus der Kategorie "spontanes Türchen". Wir sitzen beim Frühstück, die Sonne blendet uns bereits, und wir denken uns, es ist mal wieder Zeit für ein Türchen. Dieses ist schnell gefunden, schreibe ich interessante Türchen sobald ich sie finde doch gleich in mein Notizbuch. Heute solls der Bergstein Panoramaweg im Hürtgenwald sein, dieser Rundwanderweg um den kleinen Ort Bergstein in der Eifel steht schon seit Langem ganz oben auf meiner Liste.
Schon die Anfahrt ist ein Erlebnis, denn lange Zeit fahren wir an riesigen Rapsfeldern kurz vor der Blüte vorbei, bis die Straße plötzlich ansteigt und wir durch Serpentinen kurven müssen um Höhe zu gewinnen. In Bergstein angekommen erwartet uns ein riesiger Parkplatz gleich neben der Pfarrkirche Heilige Maurische Märtyrer. Hier gibt es Spielgeräte, Picknickbänke und den ersten grandiosen Ausblick in Richtung Drover Heide. Der Ort Bergstein selbst ist ein reiner Wohnort, hier gibt es keinen Supermarkt, kein Café, kein Restaurant dafür aber einen Segelflugplatz.
Bergstein Panoramaweg
Rundtour: Bergstein Panoramaweg Start/Ziel: Parkplatz Bergstein Schwierigkeit: einfach Barrierefrei: nein | Internet: Bergstein Panoramaweg Länge: 9,9 km Dauer: 2,5 Stunden Höhendifferenz: 180 m |
Wir studieren die Infotafel die an der Parkplatzeinfahrt steht und finden auch gleich daneben den Einstieg in unsere Rundwanderung. Ab hier brauchen wir bloß dem blauen Punkt oder der Nr. 15 folgen.
Den Burgberg samt Aussichtsturm erkunden wir gleich zu Beginn unserer Wanderung, denn noch sind unsere alten Knochen fit und geschmeidig. Über eine schmale Wendeltreppe erklimmen wir die verschiedenen Plattformen des Krawutschke Turms. Die Gitterstufen hinauf zur ersten Plattform muss Merlin getragen werden, denn Gitterstufen mag er nicht. Die Stufen zu den nächst höheren Decks sind aus Holz und nicht durchsehbar, ideal für Menschen und Tiere mit Höhenangst. Auf dem gegenüberliegenden Hügel entdecken wir Burg Nideggen.
Die Felder werden bestellt, die Menschen sind gut drauf, das Wetter ist herrlich aber noch frisch und der Wind pfeift uns um die Ohren. Der Panoramaweg trägt seinen Namen zurecht, denn wir haben auf jedem Meter tolle Ausblicke. Der größte Teil des Weges ist mit Gras bewachsen, das mag ich sehr.
Außer uns ist nur noch eine Handvoll Wanderer unterwegs, einer von ihnen ist auf der Suche nach einem Cach. Ich wusste gar nicht, dass Geocaching noch in ist. Auf jeden Fall steht er mit einem kleinen Notizbüchlein vor uns am Wegesrand und rechnet gerade die Koordinaten zum nächsten Hinweis aus.
Wir kommen auf unserm Weg noch an einer Pferdekoppel vorbei. Die Pferde kommen gleich neugierig auf uns zu getrabt. Leider haben sie weniger Interesse an mir, die ich schon zum Streicheln bereit stehe, als an Merlin, den sie sehr intensiv beschnuppern.
Auf der Zielgeraden
Ein paar Meter weiter können wir unser Ziel bereits ausmachen, der Kirchturm von Bergstein weist uns den Weg, doch vorher werden wir noch den Burgberg mit dem uns schon bekannten Krawutschke Turm umrunden. Hier erhaschen wir auch wieder einen Blick auf Burg Nideggen, jetzt am späten Nachmittag sogar mit dekorativen Wölkchen.
Am Fuße des Burgbergs kommen wir noch an einem alten, gesprengten Bunker aus dem 2. Weltkrieg vorbei und um den Burgberg herum stehen immer wieder Kreuze und Gedenktafeln für Menschen, die durch Minen starben und das noch Jahre nach dem Krieg.