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Moody Food-Fotografie – Buchbesprechung

Auch Food-Fotografie will gelernt sein

Auf meinem Blog sollten neben unseren Wanderungen und Reisen auch Rezepte ihren großen Auftritt erhalten. Deshalb wollte ich mich auch hier um anspruchsvolles Bildmaterial kümmern. Das Aussehen meiner Food-Fotos war jedoch am Anfang noch weit entfernt von lecker. Aber was ist es, was Essen knackig und frisch, also zum Anbeißen aussehen lässt? Es half nichts, ich musste mal wieder Literatur wälzen, denn auch die Food-Fotografie will gelernt sein.

Nachdem ich bereits das erste Buch „Food Fotografie“ von Corinna Gissemann verschlungen, und erste Shootings in der Food-Fotografie gewagt habe, konnte ich die Veröffentlichung des zweiten Buches, „Moody Food-Fotografie“ kaum erwarten. Ich wollte auch so leckere und stimmungsvolle Food-Fotos machen, wußte aber nie wie oder womit ich diese Stimmung erzeugen könnte. Schnell musste ich einsehen, dass es mehr braucht, als einfach nur die Kamera aufs Essen zu richten und abzudrücken. 

Buchbesprechung „Moody Food-Fotografie“

„Nein, keine Angst, es wird nicht gruselig, dafür aber spannend.“   (Corinna Gissemann)

Kaum halte ich das Buch „Moody Food Fotografie“ in der Hand, picke ich mir auch gleich ein paar interessante Kapitel heraus, darunter auch mein Lieblingsthema – das Storytelling. Dem Storytelling wurde gleich ein eigenes Kapitel gewidmet. Persönlich stehe ich dem Thema eher skeptisch gegenüber, da mich Überlegungen, die ich im Vorhinein anstellen sollte, bisher eher ausgebremst haben. Ich kann es meist kaum erwarten anzufangen, merke dann aber sehr schnell, dass es so nicht klappt. Wahrscheinlich geht es nicht nur mir so. Weshalb sonst wurde dem Storytelling ein eigenes Kapitel gewidmet? 

„Emotionen und Gefühle sind die Zauberwörter bei der Food-Fotografie.“   (Corinna Gissemann)

Um Emotionen und Gefühle ins Bild zu bringen, hilft die Autorin dem angehenden Food-Fotografierenden bereits zu Beginn des Kapitels übers Storytelling mit sechs W-Fragen auf die Sprünge. Das Kapitel schließt dann noch mit einer ausführlichen Checkliste ab. Darin finden sich weitere hilfreiche Fragen zur Gestaltung des Sets, die auch ich mir vor jedem Shooting stellen sollte.

Ein weiteres sehr nützliches Kapitel ist das Kapitel über „Hilfreiche Vorlagen zur Bildgestaltung“. Es enthält viele Abbildungen über die gefällige Anordnung von Tellern, Tassen, Töpfen, Besteck und Accessoires und wie eine moody Lichtstimmung eingefangen werden kann. Sogar die passenden Gerichte sind einzelnen Sets zugeordnet (leider ohne Rezept). Einfach Perspektive auswählen, Set nachstellen und schon ergibt sich ein schönes Foto, easy.

Der moody Bildlook

Selbst ein Moody-Bildlook kann noch aufgeteilt werden in „Entsättigt & Malerisch & Warm“ oder „Kühl & Matt & Modern“. Beide Bildlooks werden im Detail, gut verständlich und bebildert im Buch beschrieben.

Um eine moody Stimmung zu kreieren braucht es aber noch Utensilien in Schwarz, oder zumindest in Dunkel, Holzkisten, Umzugskartons, Unter- und Hintergründe, dunkle Props und eine Lichtquelle…. , dann kann es aber auch schon losgehen.

Am Ende des Buches ist auch noch „Zeit für spannende Experimente“, bis ins kleinste Detail beschrieben mit Setaufbau, Kameraeinstellungen und anschließender Bildbearbeitung in Lightroom.

Fazit

Nach 14 spannenden Kapiteln bleibt wirklich keine Frage mehr offen. Selbst die Bildbearbeitung mit Lightroom und Photoshop erhält ein eigenes Kapitel. Alle Arbeitsschritte werden logisch und nachvollziehbar mit aussagekräftigen Fotos erklärt. Der Abschnitt über das Fotoequipment wurde allerdings nur gestreift. In ihrem ersten Buch „Food Fotografie“ geht die Autorin darauf näher ein.

Sogar ans Geldverdienen mit Foot-Fotos wurde gedacht.

Das Buch „Moody Food-Fotografie“ (Leseprobe) von Corinna Gissemann ist ein tolles Buch für alle Food-Blogger und Hobby-Fotografen inklusive köstlicher Beispielfotos, da hätte man doch gerne das ein oder andere Rezept, die aber leider nicht mit angegeben sind.

Dafür kann ich dir aber die Seite von Krautkopf empfehlen, die Beiden können stimmungsvoll und manchmal auch moody aber auf jeden Fall lecker.

Da fällt mir noch etwas ein

Meist stöbere ich ja in der Buchhandlung herum, bis ich die Bücher die ich benötige finde, aber ab und zu bekomme ich auch mal eines geschenkt (Wahrscheinlich hatte ich von nichts anderem mehr gesprochen). Jedenfalls profitiert der Schenkende ebenso von seinem Geschenk wie ich, denn er hilft mir nach jedem Shooting den gut aussehenden Hero (das ist der am schönsten dekorierte Teller, der, der für’s Foto herhalten muss) und seine Kumpanen (weitere hergerichtete Teller oder Objekte, die vielleicht nicht ganz so schön gelungen oder angerichtet sind) zu verspeisen.

Das Wissen um den Farbkreis ist bei der Food Fotografie ebenfalls hilfreich, darauf geht die Autorin in ihrem ersten Buch näher ein. Falls du den Farbkreis noch nicht kennst, dann solltest du dich spätestens jetzt näher damit befassen. Die richtige Farbkombination pept dein Arrangement ungemein auf. Einen tollen Farbkreis den ich selbst auch immer wieder gerne nutze findest du hier. Du kannst nach zwei, drei oder mehr miteinander harmonierenden Farben suchen und dein Set entsprechend herrichten.

Farben sind wichtig für die Food Fotografie, ob Komplimentärfarben, analoge Farben oder kombinierte Farbharmonien; auch Kombinationen mit Kalt-Warm-Kontrasten können dein Bild schmackhaft machen.

Was mir an der Foodfotografie außer dem Auffuttern des Heros sonst noch besonderen Spaß bereitet? Das ist die Anschaffung der Props, womit die Accessoires gemeint sind, wie Teller, Tassen, Gläser, Messer, Gabel, Löffel, Schälchen und Brettchen und Deckchen, die ich mir gerne auf Flohmärkten zusammen stöbere.


Titel: Moody Food-Fotografie

Autor: Corinna Gissemann

Verlag: dpunkt.verlag


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