Highlights der Normandie – Roadtrip mit Bulli, Teil 1

Auf geht’s, begleite uns auf unserem Roadtrip mit Bulli zu den Highlights der Normandie. Sei dabei, wenn wir drei Wochen lang die schönsten Dörfer Frankreichs besuchen, die Seine über die Pont de Normandie überqueren, uns an der Alabasterküste den Zeigefinger wund fotografieren, und jede Menge Baguettes und Croissants verdrücken.

Zu nass, zu kalt, zu platt. Das waren seit Jahren unsere Argumente gegen eine Reise in die Normandie. Unsere Wahl fiel dann immer wieder gerne auf bekannte Urlaubsziele in den Alpen oder am Mittelmeer. Doch in diesem Jahr haben wir uns einen Ruck gegeben und sind mit unserem Bulli in die Normandie gefahren. Wir wählten für unseren Roadtrip die Nebensaison im Frühjahr, noch vor den französischen Sommerferien.

Doch bis es endlich so weit war, habe ich Reiseliteratur studiert. Während meiner Planungsphase glich unser Esstisch einer Belagerung, denn Reiseführer, Landkarten und I-Pad trollten hier wochenlang durcheinander, aber langsam, Stück für Stück, ergab sich unsere Reiseroute.

Köln – Lyons La Forêt

Tag 1:  
Strecke:
Stellplatzinfo:
Preis:

520 km
Camping Saint-Paul in Lyons La Forêt
23 € + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison
Historische Fachwerkhäuser in Lyons la Fôret
Im Ortskern von Lyons la Fôret findet das Leben bei schönem Wetter draußen statt

15:30 Uhr Ankunft in Lyons-la-foret. Wir checken fix auf dem Campingplatz „Saint-Paul“ ein, bevor wir uns auf einen kurzen Fußmarsch in den Ort aufmachen. Zielstrebig steuere ich die Touristeninformation an und besorge die ersten Flyer des Urlaubs. Die Dame in der Info ist sehr hilfsbereit und nachdem ich ihr erklärt habe, dass wir gerne etwas in der Natur unternehmen möchten, zupft sie mir einige interessante Unterlagen aus der Auslage heraus. Ihre Auswahl erklärt sie mir anschließend in einem gut verständlichen Englisch. Doch wenn es um ihren Feierabend geht versteht die Dame keinen Spaß, denn wie es aussieht, sind wir an diesem Tag die letzten Besucher, die die Tourist-Info betreten durften, den Urlaubern nach uns sperrt sie die Türe vor der Nase zu.

Markthalle aus alten Holzbalken
In der historischen Markthalle findet immer noch regelmäßig der Wochenmarkt statt.

Normannisches Fachwerk

Lyons-la-foret gehört zu den schönsten Dörfern Frankreichs (les plus Beau Villages des France). Diese Auszeichnung erhielt es als eine „Momentaufnahme der authentischen Normandie“. Groß ist es nicht, doch im Ortskern um die alte Markthalle herum versammeln sich noch viele ursprüngliche Fachwerkhäuser. Dabei fällt uns auf, dass sich das Fachwerk in der Normandie von dem in Deutschland üblichen Fachwerk unterscheidet, denn in der Normandie gibt es fast nur senkrechte Balken, kaum diagonale.

Historisches Haus mit normannischem Fachwerk
Viele eng und senkrecht stehende Holzbalken, machen das normannische Fachwerk aus.

Am Ende unserer Dorfrunde fallen wir noch über die einzige Boulangerie des Ortes her und erstehen unser erstes Baguette Traditionale und ein Baguette Feuilletée solé, eine ganz ähnliche Stange aber aus Blätterteig und gesalzen, die dann auch unwiderstehlich gut wie ein gesalzenes Croissant schmeckt. Beide Stangen vernichten wir noch am selben Abend zusammen mit einem frischen Salat. Was wir an diesem Abend noch nicht wussten, dieses Baguette wird eines der besten unseres Urlaubes gewesen sein und wir sind in den folgenden drei Wochen wirklich zu Baguette- und Croissanttestern geworden.

Lyons-la-forêt – Arboretum de Lyons – Gisors – Giverny – Les Andelys

Tag 2:  
Strecke:
Stellplatzinfo:
Preis:

90 km
Camping de l’ile de 3 rois in Les Andelys
19€ + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison
Waldweg mit Hinweisschild
In jedem Karree steht eine andere Baumart, die Wegweiser geben Auskunft vor welchem Wald wir gerade stehen.

Nach einem üppigen Müslifrühstück trabe ich noch schnell in den Ort und kaufe in der kleinen, feinen  Boulangerie eine Tagesration von den unwiderstehlich guten Croissants und Baguettes ein, während Thomas den Bulli startklar macht.

Unseren ersten Stopp am heutigen Tag legen wir bereits nach etwa 6 km, im nahegelegenen Wald ein. Arboretum de Lyons heißt der 1982 mit Gehölzen aus der ganzen Welt künstlich angelegte Wald. Eine Empfehlung der netten Dame aus der Touristeninfo.

Auf Schildern erfahren wir an welchen Bäume wir gerade heraufsehen. Mich zieht es zu den Sequoia Trees doch die sind noch lange nicht so riesig wie die in den USA, wo wir schon mit dem Van durch einen Stamm gefahren sind.

Marktstände stehen an einem Fluss.
Bunt ist es auf dem Freitagsmarkt in Gisors.

Gisors

Nur knapp 25 Kilometer südöstlich wartet in Gisors der Freitagsmarkt auf uns. Ich stöbere ein wenig herum und trage kurze Zeit später ein T-Shirt und echte gesalzene Normandie-Butter zum Bulli. Gesalzene Normandie-Butter auf frischem Baguette, ein unwiderstehliches Geschmackserlebnis.

Warteschlange
Lange Warteschlange in Giverny.

Unser erstes echtes Highlight erwarten wir in Giverny. Doch die geplante Besichtigung des Gartens von Monet entpuppt sich als Reinfall des Tages. An dem verlängerten Wochenende über Christihimmelfahrt möchten sich viel zu viele Menschen den Garten von Monet anschauen. Die lange Warteschlange, in der prallen Sonne, hält uns dann von einem Besuch am heutigen Tage ab. Wir drehen dem Trubel den Rücken zu und fahren weiter an der Seine entlang und finden schließlich ein ruhiges Plätzchen auf dem Camping de l’ile des 3 rois in Les Andelys, direkt an der Seine gelegen und unterhalb des von Richard Löwenherz gegen Ende des 12 Jahrhunderts erbauten Chateau Gaillard.

Wuchtige Schlossruine
Chateau Gaillard hoch über der Seine vom Campingplatz aus fotografiert

Les Andelys, 2. Übernachtung

Tag 3:  
Strecke:
Stellplatzinfo:
Preis:

0
Camping de l’ile de 3 rois in Les Andelys
19€ + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison
Fluss mit Klippen und Ausflugsboot
Flusskreuzfahrtschiff auf der Seine

„Zum Aufstehen darf’s ein wenig Heizung sein“, begrüße ich Thomas am Morgen, denn es ist recht frisch im Bulli. Nach einem reichhaltigen Frühstück sind wir dann aber bereit das Chateau de Gaillard, die gewaltigen Burg von Richard Löwenherz, zu erobern.

Schlossruine über der Seine
Die Schlossruine von Richard Löwenherz thront hoch über der Seine
Der Campingplatz befindet sich in perfekter Lage unterhalb der Burg und der Einstieg ins Gelände ist schnell gefunden, da treten wir hintereinander in einen Hundehaufen der groß genug für uns beide ist und der sich wabernd, weich und braun um unsere Schuhspitzen legt, so eine Scheiße aber auch. Dann hoffen wir mal, dass uns das für den Rest des Urlaubs Glück bringt. Der offizielle Weg führt uns stetig bergan, wird immer enger, bis wir uns plötzlich unseren Weg durchs Dickicht bahnen müssen. Zwischendrin fragen wir uns schon, ob wir noch auf dem richtigen Pfad sind, doch der Trampelpfad unter unseren Sohlen muss dann aber als Antwort reichen. Lange, bodennahe Zweige ragen von allen Seiten über unseren Weg, eine Machete wäre jetzt nicht schlecht.
Schlossruine in der Landschaft
Die Schlossruine beeindruckt uns mit ihrer massigen Bauweise
Der Aufstieg ist schweißtreibend, doch die Anstrengung wird mit einem tollen Ausblick auf Burg, Seine und die umliegende Landschaft belohnt. Am Nachmittag ist dann auch die erste Dusche fällig, dabei lernen wir gleich mal auf Französisch zu gendern, denn im Sanitärgebäude wird nicht mehr zwischen Männlein und Weiblein unterschieden. Eine Einteilung erfolgt nur noch nach vorher und nachher oder dreckig und sauber.
Schloss im Grünen
Die Flagge von Richard Löwenherz weht immer noch

Les Andelys – Rouen – Neufchatel-en-Bray

Tag 4:  
Strecke:
Stellplatzinfo:                        
Preis:

70 km
Stellplatz Air Camping-Car Sainte Claire, für 14 Mobile am Ortsrand von Neufchâtel-en-Bray vor einem Campingplatz
12€ am Parkscheinautomaten zu zahlen
Flusslandschaft von Oben
Aussichtspunkt hoch über der Seine

Unser heutiges Grobziel ist Rouen. Für die Fahrt dorthin wählen wir die kleinen Sträßchen über die Klippen, die sich am rechten Seineufer auftürmen. An den extra dafür angelegten Aussichtspunkten legen auch wir Fotostopps ein, folgen einem Hinweis zu einer historischen Wassermühle und treffen am frühen Nachmittag in Rouen ein.

Historische Wassermühle
Die historische Wassermühle Moulin d’Andé in Andé ist heute ein Hotel

Nach etwas Kurverei durch die Innenstadt, finden wir endlich einen Parkplatz. Die historische Altstadt mit der riesigen Kathedrale Notre Dame aus weißem Kalkstein und den schiefen alten Fachwerkhäusern drumherum hat richtig Flair. Am nächsten Tag soll es dann aber doch endlich ans Meer gehen, daher suchen wir uns für die kommende Nacht einen Stellplatz auf halbem Weg Richtung Ärmelkanal.

Altstadtgasse mit Uhrturm
Der Uhrturm Le Gros Hologe in Rouen
Gasse mit alten Fachwerkhäusern
Historische Gasse mit bunten Fachwerkhäusern in Rouen
Marionettenspieler in einer Fußgängerzone
Der Marionettenspieler in der Rue du Gros Horloge verzaubert mit seiner Puppe die Passanten
Details einer Kathedrale
Die Kathedrale Notre Dame war viel zu gewaltig für mein Objektiv
Altstadtgasse mit bunten Fachwerkhäusern
Rue Saint Romain mit Blick auf St. Maclou

Neufchatel en Bray – Mers les Bains (Picardie) – Le Treport – Saint Martin en Campagne

Tag 5:  
Strecke:
Stellplatzinfo:
Preis:

70 km
Les Goélands, Petit-Caux
19€ + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison

Von Neufchatel en Bray bis ans Meer ist es nun nicht mehr weit. Unser Reiseführer, „Dumont Direkt“ schlägt noch einen Stopp in Mers les Bains (Picardie) vor, bevor wir uns ganz der Entdeckung der Normandie hingeben. Dieser Empfehlung gehen wir gerne nach und werden auch nicht enttäuscht. Denn hier treffen wir auf viele farbenfrohe Villen mit bunten Holzbalkonen aus der Zeit der Belle Époque.

 

Bunte Holzbalkone aus der Belle Epoche
Sehr gepflegte Häuserzeilen mit bunten Balkonen in einer Seitenstraße
Historische Häuserzeile mit vorbeifahrendem Auto
Auch an der Strandpromenade kann man die bunten Häuser bewundern
Ortschaft unterhalb der Klippen
Vom Strand in Mers les Bains können wir bereits nach Le Tréport hinüberschauen…..
Motorboot mit Kaimauer und Klippen
…..und von Le Tréport schauen wir nach Mers les Bains

Nur einen Katzensprung von Mers les Bains beginnt in Le Tréport, die Alabasterküste. Alabasterküste, was für ein Name, für mich klingt das nach Südamerika, nicht nach einer Küste am Ärmelkanal.

Fischstand in der Fischhalle
Fischstand in der Fischhalle am Hafen
Leuchtturm
Der grünweiße Leuchtturm von Le Tréport gibt ein schönes Fotomotiv ab

Auf dem großen Parkplatz im Hafen von Le Tréport befindet sich der Fischmarkt, er ist in einer eigenen Halle untergebracht und der weißgrüne Leuchtturm gibt ein schönes Fotomotiv ab. Das Highlight von Le Tréport ist sicherlich der Schrägaufzug. Menschen mit Höhenangst sollten sich allerdings überlegen, ob sie nicht lieber die 350 Stufen zu den Klippen hinauf steigen, denn die Fahrt mit dem Schrägaufzug ist eine Herausforderung für Menschen mit Höhenangst.

Schrägaufzug hoch über der Stadt
Schrägaufzug oder …….
lange Treppe zum Aussichtspunkt auf den Klippen
….Treppe hinauf auf die Klippen, du hast die Wahl
Warntafel
Ohne Worte
Stadtdraufsicht
Le Tréport von oben

Saint Martin en Campagne – Dieppe – Veules les Roses

Tag 6:  
Strecke:
Stellplatzinfo:
Preis:

45 km
Camping Les Mouettes
19€ + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison

Ich verbrachte eine miserable Nacht in meiner kuscheligen Koje im Bulli, vermutlich habe ich wieder zu viel Unverträgliches gegessen, zu viele Verlockungen denen ich nicht widerstehen konnte und prompt erhalte ich die Quittung in Form einer schlaflosen Nacht. Doch was soll’s, eine weitere Ortsbesichtigung steht an.

Boot im Hafen
Der Hafen von Dieppe

Ortsbesichtigung Dieppe: überdimensionierte Strandpromenade, nicht besonders aufregend, auch die Häuserzeile in der ersten Reihe haut mich nicht aus den Latschen. Die Altstadt betreten wir durch das alte Stadttor und stehen mal wieder vor einer riesigen Kirche, der Église Saint-Rémy. Von hier bummeln wir durch eine kleine Fußgängerzone bis zum Hafen. Dieser wirkt mit seinen Bars und Restaurants sehr einladend.

Auf unserer Fahrt entlang der Küste finden wir auch die typischen Strandhäuschen, dieses Mal sehr fotogen in Hautots sur Mer.

Weiße Strandhäuschen am Meer
Überall am Strand findet man Strandhäuschen, doch nicht immer sind sie so fotogen wie in Hautôts sur Mer

Veules les Roses – St Valery en Caux – Veulettes sur Mer –
Les Petites Dalles – Les Grandes Dalles – St Pierre en Port

Tag 7:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo:
Preis:
35 km
Huttopia Camping Les Falaises
19€ + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison
Historisches Fachwerkhaus an einem Fluss
Historisches Fachwerkhaus in Veules les Roses

Das Highlight des Tages: der kleine Ort Veules les Roses. Hier entspringt der kürzeste Fluss Frankreichs, die Veules; zudem zählt auch dieser Ort wieder mal zu den schönsten Dörfern Frankreichs. Wir finden in der Info einen Flyer mit einem kleinen Rundweg von ca. 3 km durch den schnuckeligen Ort, indem am heutigen Mittwoch sogar der Wochenmarkt aufgebaut ist.

Um die Mittagszeit beenden wir unsere Besichtigungsrunde und fahren zum Kochen auf die Klippen, packen auf der grünen Wiese Tisch und Stühle aus und verspeisen unsere Mahlzeit bei einmaligem Meerblick.

Picknick auf grüner Wiese am Meer
Tolle Location auf den Klippen über Veules les Roses

Die nächsten Orte, St Valery en Caux Veulettes sur MerLes Petites DallesLes Grand Dalles sind Empfehlungen aus dem Marco Polo Camper Guide. Für uns sind es in erster Linie tolle Fotospots.

Felsenklippe in der Abendsonne
Abendstimmung in Saint Pierre en Port

Kurz nach 16 Uhr erreichen wir den im Reiseführer empfohlenen Campingplatz Les Falaises hoch über dem Ärmelkanal und warten gespannt auf den versprochenen Sonnenuntergang. Doch die Fotografin hat Mist gebaut und die Sonnenuntergangsfotos versemmelt.

St-Pierre-en-Porte – Etretat – Les Loges

Tag 8:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo:
Preis:

36 km
Camping Sunêlia L’Aiguille Creuse
 21€ + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison
Katamarane am Strand vor hohen Felsenklippen
Katamarane am Strand von Étretat

Wir haben unsere vorgenommene Besichtigungsreihenfolge unterbrochen, haben Fécamp und Ystad links bzw. rechts liegen gelassen und sind gleich bis Étretat weiter gefahren. Bei herrlichstem Sonnenschein aber starkem Wind, kämpfen wir uns über die Klippen und hoffen auf ein paar Poster-Fotos für’s heimische Wohnzimmer.

Le Manneport, ein Naturbogen im Fels
Felsformationen im Ärmelkanal
Ein Teilstück des Wanderweges GR21 führt an den spektakulärsten Aussichtspunkten vorbei
Felsformation im Meer
Dieser Küstenabschnitt um Étretat ist wirklich ein Erlebnis und sollte auf keiner Normandie-Reise fehlen

Bei der Stellplatz- bzw. Campingplatzsuche hatten wir heute zum ersten Mal etwas Trouble. Die Dame auf dem ersten Platz in Ystad hatte keine richtige Lust uns einen Platz zuzuweisen und ein paar Kilometer weiter auf dem 4-Sterne-Campingplatz Sunêlia L’Aiguille Creuse haben wir erst den dritten Pitch akzeptiert, aber auch nur, weil wir uns diesen schließlich selbst aussuchen durften. Der erste Stellplatz lag direkt gegenüber einem außen angebrachten offenen Männerpissoire und der zweite am Rand des Platzes zum Besucherparkplatz und den Mülltonnen und das, obwohl der Campingplatz nicht mal zur Hälfte besetzt war.

Woher der Campingplatz Camping Sunêlia L’Aiguille Creuse seine vier Sterne nimmt ist uns ein Rätsel, da es in der Toilettenkabine noch nicht einmal Toilettenpapier gibt. Dies befindet sich außerhalb zum blättchenweisen Abreißen. Ich muss also schon vor meinem Geschäft wissen, was und vor allem wie es hinten rauskommt, um vor dem Betreten der Toilettenkabine ausreichend Toilettenpapier abzuzupfen. 

Les Loges – Étretat – Le Havre – Honfleur

Tag 9:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo:
Preis:

60 km
Camping Domaine de la Catinière
19€ + Tax mit der ACSI-Campingcard in der Nebensaison

Wir haben unserem Navi befohlen bis nach Le Havre so nah wie möglich am Meer entlangzufahren. Das hat dazu geführt, dass wir nochmal durch Etretat gekommen sind und zwar relativ früh am Morgen, so gegen 10 Uhr. Diese frühe Stunde haben wir genutzt, und sind die steilen Treppen auf die Falaise d’Amont im Osten von Étretat hinaufgestiegen, um den einzigartigen Felsbogen, angeleuchtet von der Morgensonne, zu fotografieren. Jetzt sollten wir von den spektakulären Klippen bei Ètretat schöne Motive gefunden haben.

Strand und Felsformationen von oben
Falaise d’Amont, toller Aussichtspunkt für den frühen Vormittag

Le Havre

Le Havre  ist UNESCO Weltkulturerbe. Wir erkunden die Hafenstadt an der Seinemündung direkt vom Hafen aus, denn hier sind die Parkplätze rechts und links der Straße kostenlos. Das hat mir der freundliche Mitarbeiter der Touristinfo nochmal bestätigt. Dann habe ich ihn nach einem halbtägigen Sightseeing-Rundgang gefragt, den er mir bereitwillig mit eingeübten Strichen in einen kostenlosen Stadtplan eingezeichnet hat. Die Highlights hat er dann noch mit Kringeln versehen. Wir folgen den Anweisungen und sind überrascht, welch architektonisch interessante Bauwerke wir entdecken. 

Allen voran die Skulptur aus bunten Containern die 2017 von Vincent Ganivet anlässlich des 500. Hafengeburtstags geschaffen wurden
Kirchenbau aus Beton
Die ausgefallene katholische Kirche St. Joseph, die dem Brutalismus zugeschrieben wird, ist den Opfern des 2.Weltkrieges gewidmet
Beeindrucken konnte die 110 m hohe Kirche St. Joseph mit ihren 12.768 bunten Glasfenstern von innen.
Stadtansicht mit Kulturzentrum Wohnhaus und Kirche
Das außergewöhnliche Kulturzentrum „Le Volcan“ wurde von dem brasilianischen Architekten Oscar Niemeyer entworfen
Museumsbau
Das Musée Malraux am Hafen beherbergt eine bedeutende Gemäldesammlung (Hunde sind allerdings verboten)

Unseren Übernachtungsplatz suchen wir uns in Honfleur, unserem nächsten Ziel. Dafür fahren wir über die Pont der Normandie, eine Schrägseilbrücke mit 856 m Spannweite und damit die größte Spannweite Europas. Sie führt in einem riesigen Bogen über die Seine, damit auch noch große Schiffe unter ihr durchschippern können, denn die Seine ist bis Rouen auch für Dickschiffe schiffbar.

Autobrücke
Wir überqueren die Pont de Normandie am frühen Abend

Honfleur – Cormeilles

Tag 10:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo:
Preis:

30
 Stellplatz in Cormeilles
 0€, Ver- und Entsorgung, Strom mit Jeton möglich, erhältlich im Dorf

Um das Hafenbecken reiht sich ein Restaurant ans andere, darüber türmen sich schmale, hohe Häuserzeilen auf, wir sind in Honfleur angekommen, einem der malerischsten Fischerorte an der Alabasterküste. Schon an einem normalen Wochenende ein touristischer Hotspot, doch am Samstag vor Pfingsten und Markttag bei 22°C und Sonnenschein, keine idealen Bedingungen für’s Sightseeing, denn es ist brechend voll. Aber was soll’s, wir ziehen unser Programm durch, müssen aber für die nächste Übernachtung ca. 25 km ins Landesinnere ausweichen, denn näher am Meer finden wir kein freies Übernachtungsplätzchen mehr für unseren Bulli.

Hafen mit Häuserzeile
Der malerische Hafen von Honfleur
Honfleur und die Pont de Normandie von oben
Honfleur und die Pont de Normandie vom Aussichtspunkt „Panorama du Mont-Joli“
Der nächste freie Stellplatz in Cormeilles liegt mitten im Grünen. Hier finde ich auch die typischen normannischen Kühe, die mit der schwarzen Brille.
Kuh liegt auf der Wiese
Echte normannische Kühe tragen Brille
Fortsetzung folgt, sobald ich dazu komme, in Highlights der Normandie, Teil 2

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