Eine Grüne Oase mitten im “Pott”, und was das mit Tradition zu tun hat (Video)
(Werbung unbeauftragt)
Was zum Teufel machen wir mitten im „Pott“, wenn wir wandern wollen? Ganz simpel. Der Zufall hat uns hergeführt. Wir sind gen Norden der Sonne hinterhergefahren. In Dortmund hat sie sich dann endlich gezeigt. Ja, in Dortmund. Mitten im Revier. Bei meiner Blitzrecherche, noch während der Anfahrt, habe ich tatsächlich zwischen Ballungsraum und Industrielandschaft eine grüne Oase gefunden – den Syberg in Dortmund.
Jetzt aber mal von Anfang an. Wir schreiben noch das Jahr 2019, Ende Dezember, die Zeit vieler Gewohnheiten und Traditionen. Und da dachten wir uns, kommt es auf eine zusätzliche Gewohnheit auch nicht mehr an. Wandern zwischen den Tagen. Im Dezember 2018 haben wir mit der extra Tradition begonnen und sind in der Vulkaneifel um die drei Maare gewandert. Ende 2019 hat es uns dann erneut in den Füßen gekribbelt.
Das dieser Spruch nicht aus der Luft gegriffen ist, können wir immer wieder bei unserer Reisebegleitung Merlin beobachten. Denn gebe ich ihm, sagen wir mal Dienstag um 15:17 Uhr ein Leckerli, dann steht er garantiert Mittwoch pünktlich um 15:17 Uhr mit seinem liebenswertesten Augenaufschlag vor mir und fordert sein Leckerli ein. Ist ja schließlich Tradition. Wuff.
Was bitte ist eine 50 – Pfennig – Wiese?
Wie es uns nach Dortmund verschlagen hat weisst du ja bereits, aber wie ist es dort um die Natur bestellt? Unglaublich spannungsvoll. Hier findest du Wasser, Wald, weite grüne Täler, eine 50-Pfennig-Wiese, ein Relikt aus dem letzten Jahrtausend, benannt nach dem ehemaligen Unkostenbeitrag für eine Nacht im Zelt. Mit etwas Glück entdeckst du eine Schafherde mit vielen, vielen Lämmern, die auf der grünen Wiese zwischen ihren Müttern übermütig umherspringen und um dies alles noch zu toppen, gibt es am Ende dieser abwechslungsreichen Wanderung sogar noch etwas Geschichte obendrauf.
Dort wo die Lenne in die Ruhr mündet, hoch über den Ruhrsteilhängen, thront die um 1100 erbaute Hohensyburg. Sie sollte das Sachsenland vor Ungemach und Eindringlingen schützen. Gleich daneben befindet sich der achteckige, im Jahre 1857 vom Freiherrn Ludwig von Vincke, als Aussichtsturm, erbaute Vincke-Turm. Damit nicht genug, kann man auf der benachbarten, viel zu groß geratenen Aussichtsplattform noch das Kaiser-Wilhelm-Denkmal, erbaut zur Erinnerung an die Reichsgründung 1871, bewundern.
Gleichzeitig genießt man von hier oben einen unvergleichlichen Ausblick über die moderne Industrielandschaft bis ins Sauerland hinein. Und wenn du dir jetzt denkst, Industrie muss ich in meiner Freizeit nicht unbedingt haben, dann gibt es vielleicht jemanden, der anders darüber denkt.
Leider ist uns die St. Peter Kirche, im Jahre 776 von Karl dem Großen errichtet, aufgrund von Unwissenheit durch die Lappen gegangen. Dann eben beim nächsten Besuch, und der hat ja schon wieder Tradition.
Unser Türchen könnt ihr übrigens auch auf der Seite des Wander Magazins als Tourentipp nachlesen.