Morgens spazieren – nachmittags flanieren – abends pausieren
Spazieren über die Halbinsel Stensö
Bevor es in den umliegenden Wohnmobilen, Wohnwagen oder Zelten rumpelt und pumpelt sind wir bereits startklar zu unserem ersten Schweden-Urlaubs-Türchen. Unser Spaziergang (5,5 km) führt uns über die Halbinsel Stensö, ein beliebtes Naherholungsgebiet drei Kilometer südlich des Stadtzentrums von Kalmar. Punkt 9:00 Uhr starten wir vom Campingplatz Stensö. Die Luft ist klar und die Natur erscheint so friedvoll. Zu dieser frühen Stunde sind wir erwartungsgemäß fast allein unterwegs. Ich sage fast allein, da bereits einige Schwimmer ihre Runden im Meer und Joggerinnen ihre Runden im Wald drehen. Auffällig dabei ist, dass sich die Schwimmer sicherlich schon jenseits der 70 befinden, wohingegen die Joggerinnen noch in ihren 20ern weilen und wir bewegen uns irgendwo dazwischen.
Unser Weg führt immer in Ufernähe entlang, durch eine wundervolle Naturlandschaft, an deren Ostseite wir auf Öland blicken können. Eine vorgelagerte Ostseeinsel, die durch eine sechs Kilometer lange Brücke über Kalmar mit dem Festland verbunden ist.
Rechtzeitig zum Mittagessen sind wir wieder beim Womo angelangt, dort nehmen wir auch unsere verdiente Stärkung zu uns, bevor wir uns in Kalmar-Stadt umschauen.
Flanieren durch Kalmar
Der Campingplatz Stensö liegt außerhalb der Stadt, daher nehmen wir am Nachmittag zur Stadtbesichtigung das Fahrrad. Wir radeln über parkähnlich angelegte Wege am Meer entlang direkt auf Kalmar Slott zu. Wegen unserer haarigen Reisebegleitung können wir uns das Schloss leider nicht von innen anschauen, daher biegen wir noch vor dem Schloss in die Gamla Stan (die alte Stadt) ab.
In der Stora Dammgatan finden wir einen schönen, weitläufigen Garten (Krusenstiernska garden) der ein kleines Café beherbergt. Hier sitzen wir bei Kaffee und „Kanelbulle“ (Zimtschnecke, eine typische Nascherei in Schweden) zwischen bunten Staudenbeeten und alten Apfelbäumen, fast wie in Oma’s Garten, und lassen es uns gut gehen.
Ich hätte den ganzen Nachmittag dort verbringen können, aber wir wollen ja noch etwas von Kalmar sehen. Mit den Rädern können wir bis in die Fußgängerzone fahren. Dort stellen wir sie in einem der vielen Fahrradständer ab und flanieren durch die Innenstadt. Viel darf man in einer Stadt mit 38000 Einwohnern nicht erwarten, aber es gibt einige nette Boutiquen, Cafés und Restaurants. Mitten im Zentrum, auf dem Stortorget (dem großen Platz), befindet sich die Kalmar Domkyrka (der Dom zu Kalmar). Er gilt als eine der schönsten Barockkirchen in Schweden.
Pausieren auf dem Campingplatz Stensö
Unser Rückweg führt uns durch den Västerport, das historische Stadttor. Dann noch schnell beim Supermarkt vorbei, lebenswichtigen Proviant bunkern und zurück zum Womo. Wir haben heute viel frische Luft getankt, jetzt bin ich platt, geduscht wird morgen, und ab in die Koje.