Notizblock, Füller, Tastatur, Buch

Getestet, die „Digitale Dunkelkammer“ – Buchbesprechung

(Werbung unbeauftragt)

Wow! Was für ein Schinken. Wenn ein Buch nach Seitenzahl und Gewicht beurteilt würde, dann halte ich hier den Sieger in meinen Händen. Ich habe die „Digitale Dunkelkammer“ von Maike Jarsetz getestet, sie umfasst 786 Seiten und bringt stolze 2040 Gramm auf meine Küchenwaage. Habe ich hier noch behauptet es gibt keine gescheite Literatur für die digitale Entwicklung von Fotos mit Lightroom und Photoshop, so bin ich jetzt eines Besseren belehrt worden.

Ich bin überfordert

Die „Digitale Dunkelkammer“, ein umfangreiches Nachschlagewerk für die digitale Entwicklung von Fotos in Lightroom und Photoshop aus dem dpunkt.verlag überfordert mich schon beim Durchblättern. Das passiert nicht oft, aber ich glaube, jetzt ist es so weit. Her mit dem schlechten Wetter, her mit dem Winter; denn Langeweile wird für mich lange Zeit ein Fremdwort bleiben.

Wie irre springe ich zwischen den Seiten umher, alles ist interessant und ich weiß nicht so recht, mit welchen Lektionen ich beginnen soll: „Stationen der Bildentwicklung“, oder „Was tut meinem Bild gut?“, oder doch „Was braucht dieses Bild?“, oder soll ich beginnen mit „Vom eigenen Bildstil zur Vorgabe“? Alle Themen regen meinen Appetit an, daher vielleicht doch als hor-d’oevre „Photoshop für Gourmets“?

Maike Jarsetz ist mir seit langem bekannt. Ihre tollen Trainingsvideos zur digitalen Bildbearbeitung schaue ich mir immer wieder gerne an, sie sind leicht verständlich erklärt und sie hat eine tolle Artikulation. Dieses Buch knüpft an diesen Stil an; es ist intelligent geschrieben und vereint viel Fachwissen.

„Ich wollte ein Buch schreiben, das Fotografen nach dem Moment der Aufnahme von den ersten Entwicklungsanpassungen bis zum fertig bearbeiteten Motiv begleitet. Ein Buch für Bildenthusiasten – egal welchen Levels.“  (Maike Jarsetz)

Ich kann schon vorwegnehmen, es ist ihr gelungen. Seit vielen Jahren suchte ich vergeblich nach solch einem umfangreichen Nachschlagewerk; selbst in Workshops habe ich den benötigten Input nie gefunden. Jetzt endlich halte ich ein solches Buch in meinen Händen.

„Wie gehe ich am schlauesten vor, damit ich ein Bild nicht überkorrigiere oder die Regler nur ahnungslos hin- und herschiebe?“  (Maike Jarsetz)

Ich habe das Glück, dass mir schon einige Bearbeitungsschritte bekannt sind, aber eben nicht alle; und so wird sich mein Workflow nach der Lektüre hoffentlich stetig verbessern.

Bildbearbeitung ohne Digitale Dunkelkammer
alte Bildbearbeitung
Gänsefamilie läuft über Wiese; Bildbearbeitung mit Digitaler Dunkelkammer
neuer Workflow

Fazit

Hatte ich in einer meiner letzten Buchbesprechungen noch mokiert bisher kein vernünftiges Buch für die digitale Bildbearbeitung in Lightroom und Photoshop gefunden zu haben, so muss ich mich jetzt korrigieren. Es ist bereits geschrieben. Umfangreicher und informativer als ich es mir je erträumt hatte. Daher hat der „Schinken“ inzwischen einen festen Platz auf meinem Schreibtisch gefunden.

Es gibt also nichts zu meckern. Alles wird leicht verständlich und nachvollziehbar erklärt, aber vielleicht vermisse ich hie und da ein kleines Augenzwinkern, ein wenig Humor, wie ich es bei Scott Kelby vorgefunden habe. Allerdings ist das nicht jedermanns Sache, und wenn man auf Teufel komm raus versucht witzig zu sein, geht das meist in die Hose. Also doch nichts zu meckern, sondern klare Empfehlung für alle Fotografierenden, die ihre Bilder mit Lightroom und Photoshop bearbeiten und das Maximum aus ihren Fotos herausholen möchten.

Titel: Digitale Dunkelkammer*

Autor: Maike Jarsetz

Verlag: dpunkt.verlag

Leseprobe

 


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