Grand Tour of Switzerland – ein Roadtrip durch die Schweiz

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Die Grand Tour of Switzerland ist eine Schweizer Ferienstraße. Sie führt durch atemberaubende Landschaften und zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Schweiz. Ursprünglich konzipiert als Auto & Hotel Reise eignet sie sich aber auch als Roadtrip mit dem Camper.

Entdeckt habe ich die Grandtour of Switzerland in einem Magazin für Camper. Seit der Lektüre dieses Artikels ging mir die Tour nicht mehr aus dem Kopf. Passstraßen, Berge und urige Bergdörfer – alles was wir im Urlaub lieben, können wir auf dieser einzigartigen Tour erleben.

Vorbereitung

Ich hatte zuvor noch nie etwas von dieser Tour gehört, doch als ich anfing, nach der Grand Tour of Switzerland zu googeln ploppte sie plötzlich überall auf. Damit ist sie zwar kein Geheimtipp mehr, aber dennoch eine überaus reizvolle Möglichkeit die Schweiz zu bereisen. Die 9 Tage, die vom Switzerland Travel Centre für diese Tour angesetzt werden, hatte unser berufliches Urlaubstagebudget noch übrig und so wurde die Reise in und durch die Schweiz für September angesetzt. Dann folgte die Planungsphase. Wer mich bereits kennt, weiß, dass meine Reiseplanung auf unserem Esstisch im Wohnzimmer stattfindet und wir in dieser Zeit in der Küche essen müssen.

Diese Reiseliteratur habe ich für meine Planung verwendet:

Köln – Stühlingen (D)

Tag 1:  
Strecke: 550 km
Stellplatzinfo: Camping Wutach
Preis: 28€



Wegen hohem Verkehrsaufkommens fahren wir bereits bei Offenburg von der A 5 ab und kurven durch den sonnigen Schwarzwald. Über Triberg, Furtwangen, am Titisee vorbei, an dem es nicht einen freien Stellplatz mehr für uns gibt, bis kurz vor die Schweizer Grenze nach Stühlingen. Auf dem Campingplatz Wutach, benannt nach dem gleichnamigen Fluss, können wir endlich unseren ersten Übernachtungsstopp einlegen.

Stühlingen (D) – Schaffhausen – Stein am Rhein – St. Anton (Oberegg)

Tag 2:  
Strecke: 120 km
Stellplatzinfo: Parkplatz beim Gasthof St. Anton mit toller Aussicht
Preis: 0€




Schaffhausen

Noch ganz in Trance von dem nächtlichen Rauschen der Wutach, aber gut gestärkt nach einem kräftigen Frühstück, kann die Grand Tour of Switzerland beginnen.

Die Vigniette klebt schon auf der Windschutzscheibe, die Winterreifen sind aufgezogen, man weiß ja nie.  Und so rollen wir an einem Freitagmorgen im September, in Stühlingen im Schwarzwald, bei fast 30°C, mit unseren Winterreifen über die Schweizer Grenze. Vor uns liegen 1700 km Schweiz in 16 Tagen.

Unseren ersten Stopp legen wir am Rheinfall in Schaffhausen ein.

"Steuert den Besucher-Parkplatz P4 an und nehmt den kleinen Fußweg am Rhein entlang, dann lauft ihr direkt auf den Rheinfall zu",

diesen wertvollen Tipp gibt uns die Pächterin des Campingplatzes Wutach vor unserer Abreise mit auf den Weg.

Ausflugsboot vor Wasserfall
Wir beobachten das feuchte Treiben am Rheinfall aus sicherer Entfernung

Stein am Rhein

Unser nächstes Highlight an diesem Tag ist Stein am Rhein. Ein historischer Ort, bekannt für die kunstvoll bemalten Hausfassaden.

Im Sommer findet das Leben draußen statt.

Um den Marktbrunnen am Rathausplatz gesellen sich einige Gasthöfe. Da trifft es sich gut, dass wir grade Mittag haben. Wir suchen uns den „Roten Ochsen“ zur Einkehr aus. Das Personal ist sehr zuvorkommend und geht wie selbstverständlich auf meine Sonderwünsche ein.

"Ich empfehle ihnen den Fitnessteller",

meldet sich unser freundlicher Ober zu Wort, nachdem er all meine Unverträglichkeiten entgegengenommen hat. Ich nicke begeistert, während mir schon das Wasser im Mund zusammenläuft.

Die nächsten Haltepunkte auf der Grand Tour of Switzerland, die in der ganzen Schweiz gut ausgeschildert ist, sind allesamt schöne Fotospots. Beeindrucken konnte mich die 100 Jahre alte Badehütte in Rorschach unserem geplanten Tagesendziel. Als ich davon las, dachte ich bei mir, die Hütte steht halt noch da rum und verfällt langsam. Doch tatsächlich ist die Funktion als Badehaus bis heute erhalten geblieben und wird auch gut von Badegästen besucht.

Altes Badehaus im Bodensee
Das 100 Jahre alte Badehaus ist noch in Betrieb und hat mich schwer beeindruckt.

St. Anton

Der Campingplatz hinter Rorschach ist leider schon überfüllt, ohne Reservierung läuft dort nichts mehr. Eine Stunde und einige Kilometer später, finden wir in St. Anton (Oberegg), hoch oben auf einer Bergkuppe, ein Übernachtungsplätzchen für unseren VW-Bus. Ein toller Blick auf ein kleines Stückchen Bodensee und die umliegenden Berge inklusive.

Sonnenaufgang in St. Anton hoch über dem Tal
Wir genießen unseren ersten Sonnenaufgang in der Schweiz

St. Anton – St. Gallen – Brülisau (Hoher Kasten)

Tag 3:  
Strecke: 40 km
Stellplatzinfo: Camping Eischen
Preis: 50.50 €




Geweckt wurden wir von lautem Glockengebimmel. Neugierig nehmen wir die Fensterverdunkelung ab und sehen wie die Kühe um uns herum bereits friedlich grasen. Wir bereiten unser Müsli zu und beobachten dabei, wie das Appenzeller Land unter einem wunderschönen Sonnenaufgang erwacht.

Bis zu unserem ersten Stop in St. Gallen ist es nicht weit. Wir brauchen bloß den Berg herunterrollen. Zu unserer Überraschung begleiten uns auf der gesamten Strecke einspurige Bahngleise und wir fragen uns, ob die Straßenbahn wohl spezielle Räder hat, um die Steigung bewältigen zu können?

In St. Gallen erwartet uns ein Stadtlauf. Einige Straßen wurden dafür mit Flatterband abgesperrt und sind für Fußgänger leider unpassierbar.

In der großen Stiftskirche findet gerade der Sonntagsgottesdienst statt und schließt fotografierende Besucher aus. Bei der historischen Stiftsbibliothek von St. Gallen, einer alten Klosterbibliothek aus dem 8. Jahrhundert, haben wir ebenfalls Pech, denn hier haben Hunde mal wieder keinen Zutritt. Also sind wir mit St. Gallen schnell fertig.

Auf unserem Weg zum Parkhaus entlockt mir der Anblick des Roten Platzes, dem ersten öffentlichen Wohnzimmer der Schweiz, dann doch noch ein "WOW".

Der rote Platz wurde von der Künstlerin Pipilotti Rist und Carlos Martinez gestaltet
Einige rote Fotos später fahren wir weiter nach Brülisau. Hier gondeln wir für stolze 104€ auf den „Hohen Kasten". Doch auch hier geht nur gucken. Vom Berg absteigen kann unsere alte, haarige Reisebegleitung Merlin leider nicht mehr.
Ob die Aussicht ihr Geld wert ist?
Unser Nachtlager richten wir uns auf einem sehr schönen Campingplatz, gleich neben dem Hotel und Landgasthof Eischen , ein. Wir stehen auf einem Hügel, hoch oben über Appenzell, ausgestattet mit modernen Sanitäranlagen, schöner als unser heimisches Bad, für weitere 50,50€. Den abendlichen Sonnenuntergang gibt es dafür gratis.
Auch die Sonnenuntergänge in der Schweiz sind beeindruckend

Brülisau – Flüelapass – Guarda – Chapella

Tag 4:  
Strecke:
Stellplatzinfo: Chapella    Preis: ACSI-Card 23 € +Tax


Wir freuen uns auf den ersten Alpenpass der Grand Tour of Switzerland. Dieser Pass gilt zugleich als eine der schönsten Straßen der Welt – gemeint ist der Flüelapass. Er bringt uns in engen Serpentinen auf 2383 Meter. Oben auf dem Pass erwartet uns schon der Schlottersee. Da gerade Mittag ist, bereiten wir uns im Bulli einen kleinen Lunch zu, den wir anschließend ganz entspannt mit Alpenpanorama samt Seeblick zu uns nehemen.

Auf dem Flüelapass befinden wir uns bereits über der Baumgrenze

Unser nächstes Highlight soll der alte, ursprüngliche Ort Guarda sein. Dieser kleine Abstecher, abseits der Hauptroute, ist wirklich einen Besuch Wert. Der kleine historische Ort ist fein herausgeputzt. Die Hausfassaden, der gut erhaltenen Engadinerhäuser, sind kunstvoll bemalt und vor den Fenstern hängt üppiger Blumenschmuck.

Der historische Ort Guarda ist ein empfehlenswerter Abstecher

Für die kommende Nacht suchen wir uns einen Campingplatz nahe dem einzigen Nationalpark der Schweiz. Dort möchten wir endlich mal so richtig wandern gehen. Auf dem Campingplatz Chapella, dessen Pitches verstreut im Wald liegen, hat jeder Stellplatz eine eigene Feuerstelle. Diese werden von den meisten Campern gerne genutzt, entsprechend verraucht ist der Wald am Abend und natürlich ziehen die Rauchschwaden alle in unseren Bulli, obwohl oder gerade weil wir selbst kein Feuer gemacht haben.

Chapella – Ofenpass – Prad (I) ? – Müstair

Tag 5:  
Strecke:
Stellplatzinfo: Camping Muglin
Preis: ACSI-Card, 23€ + 9€ Tax


Die Enttäuschung des Vormittags: im einzigen Nationalpark der Schweiz sind Hunde verboten. Also nehmen wir uns eher missmutig unseren nächsten Programmpunkt vor.

Eine erneute Passfahrt steht an, über den Ofenpass runter nach Müstair. Da Müstair nahe der Italienischen Grenze liegt, füllen wir kurzerhand unseren Dieseltank und unseren Kühlschrank preisgünstig in Italien auf.

Dabei entdecken wir den Wochenmarkt in Prad (Südtirol) und gehen nach dem Marktbummel im Gasthof Sternen noch eine leckere Pizza essen, bevor wir in die Schweiz zurückkehren und auf dem Campingplatz in Müstair unser Nachtlager einrichten.

Großzügige Pitches auf dem Campingplatz Müstair

 Müstair – Domaso (Comer See) (I)

Tag 6:  
Strecke:
Stellplatzinfo: Camping North Wind
Preis: 33,20€



Wir schrauben uns heute, bei recht launischem Wetter, von der anderen Seite den Ofenpass hinauf und stoßen dort auf eine Armada Porsche 911 in allen Farben.
Wie sich herausstellt ein Betriebsausflug von Porsche Norwegen.

Einer passt nicht so ganz…

Pleiten, Pech und Pannen?

Ein paar Kilometer weiter meldet sich dann unser Bordcomputer zu Wort und meint wir müssten Ad-Blue nachfüllen, 2400 Kilometer hätten wir aber noch. Unbeirrt fahren wir weiter bis nach Zernez, biegen dort links auf die B 27 ab, da meldet sich nach etwa 3 km unser Auto erneut, dieses Mal mit der Nachricht, dass unser rechter Vorderreifen einen Druckverlust erlitten hat.

Da wir in Zernez eine Tankstelle gesehen haben, wenden wir, und messen unseren Reifendruck. Der rechte Vorderreifen hat einen Druckverlust von 0,1 bar hinnehmen müssen – armer Reifen. Wir untersuchen noch den Mantel auf Fremdkörper, finden aber nix. Dann füllen wir gleich noch Ad-Blue nach und setzen unsere Fahrt in Richtung St. Moritz fort.

St. Moritz, rechts am Hang, leider ohne Schnee

St. Moritz ist in diesem Herbst eine große Baustelle mit Luxusgeschäften zwischen Schutt und Baumaschinen. Schön ist es hier wohl erst im Winter, wenn der Ort tief verschneit ist. Wir machen noch das obligatorische Foto durch das Grand-Tour-Symbol hindurch. und fahren über den Bernina Pass nach Brusio zu dem 360° Brückenbauwerk der Räthischen Bahn.

Was für ein Glück, gerade schnauft eine Bahn aus Italien herauf und kaum ist diese abgelichtet rollt schon die nächste vom Pass herunter. Das Brückenbauwerk ist für die Bahn, was ein Schiffshebewerk für Schiffe ist, ein Bauwerk zum Überbrücken großer Höhenunterschiede und für Touristen ein super Fotomotiv.

Die Räthische Bahn schraubt sich den Berg hoch

Da seit dem Wochenende der San Bernardino Tunnel wegen Tunnelschäden komplett gesperrt ist und der gesamte Verkehr nun über den Pass geleitet wird, haben wir den Weg über den Berninapass gewählt und fahren ein Stück durch Italien um nach Lugano zu gelangen, unserem nächsten Ziel auf der Grand Tour.

Und am Abend noch eine Polizeikontrolle

Am späten Nachmittag beginnen wir mit unserer Stellplatzsuche, doch heute Abend sagt uns kein Platz so richtig zu. Wir fahren immer weiter, werden noch von der Polizei angehalten und kontrolliert, landen wenig später am Comersee und kurz bevor hier die Lichter angehen, finden wir einen geeigneten Campingplatz am See: Camping North Wind.

Der Comer See zeigt sich am nächsten Morgen von seiner romantischen Seite

Damaso – Lugano, Gudo, nähe Locarno

Tag 7:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo: Camping Isola
Preis: ACSI-Card, 23€ + 7€ Tax
 

Bevor wir Italien verlassen, füllen wir in einem italienischen Supermarkt unsere Vorräte auf und tanken unseren Bulli bis zum Anschlag voll. Dann fahren wir zum dritten Mal über die Schweizer Grenze bis nach Lugano an den Luganersee.

Luganersee im Sonnenschein
Das Wetter ist sommerlich, der See glänzt in der Mittagssonne, doch die dunklen Wolken, die uns in der kommenden Nacht jede Menge Regen bringen werden, türmen sich bereits zwischen den Bergen auf. Doch noch genießen wir das Flanieren durch die engen Gassen von Lugano und einen überteuerten Restaurantbesuch, bei stinknormaler Kost. Früh suchen wir uns einen Campingplatz, duschen ausgiebig  und schließen unsere Schiebetür, bevor der große Regen einsetzt.

Gudo bei Locarno am Lago Maggiore – Filet (Aletschgletscher)

Tag 8:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo: Camping Tunetsch
Preis: 30€, Freundschaftspreis


Landregen in der Nacht, morgens nachlassend. Unser Aufbruch ist langsam. Den Lago Maggiore lassen wir links liegen, dort haben wir vor Jahren mal Urlaub gemacht. Daher beginnen wir den Tag mit einem Stadtbummel durch Bellinzona. Danach schrauben wir uns über zwei Pässe bis zu unserem Tagesziel nach Filet, in der Nähe der Gondelstation zur Riederalp.

Die Fahrt über die Tremola ist ein Erlebnis

Der erste Pass führt uns über den Gotthard. Wir nehmen die alte, römische Passstraße, die Tremola. Sie ist das längste Straßenbaudenkmal der Schweiz. Komplett mit Kopfsteinpflaster gepflastert, führt sie uns in 24 Haarnadelkurven auf über 2000 Meter. Anschließend überwinden wir noch den Furkapass, auf dem seinerzeit einige Szenen des James Bond Films „Goldfinger“ gedreht wurden.

Den nächsten Campingplatz haben wir fast für uns alleine. Hier wird am nächsten Morgen ein Kinder- Cross-Lauf stattfinden. Die Strecke ist schon abgesteckt und wir dürfen auch nur bleiben, weil wir mit unserem Bulli nicht viel Platz einnehmen.

 Filet – Randa

Tag 9:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo: Camping Attermenzen
Preis: 41 €


Heute bestaunen wir den größten Gletscher der Alpen, den Aletschgletscher. Mit einem
Familientagesticket für 110€ , gültig für 4 Bergbahnen, die uns zu verschiedenen Aussichtspunkten bringen sind wir bestens ausgerüstet. Wir starten mit der Umlaufgondel zur Riederalp und steigen dort in die Umlaufgondel hinauf zum Moosfluh View Point auf 2333 m ü NN um. Vom Ausstieg sind es nur noch ein paar Schritte bis zum überwältigenden Ausblick auf den Aletschgletscher. 23 Kilometer lang schiebt er sich bis zu 200 Metern im Jahr voran.

Überwältigender Anblick, der Aletschgletscher

Wir möchten zu Fuß zur Riederalp hinunter steigen, doch Merlin, unsere haarige Reisebegleitung, kann den Abstieg nicht mehr richtig sehen und muss hinunter getragen werden. Daher nehmen wir ab der Mittelstation Moosfluhbahn wieder die Gondel. An der Station Riederalp halten wir noch den Shuttlebus, der gerade an uns vorbei rollen wollte, an und lassen uns zügig zur Bergstation kutschieren, denn wir möchten noch zum View Point Eggishorn, bevor uns die aufziehenden Wolken den Ausblick versauen.

View Point Eggishorn, ebenso beeindruckend

Auch das hat wunderbar geklappt, zufrieden mit unserem Tag sparen wir uns das Bettmerhorn und machen uns stattdessen auf nach Zermatt.

Randa

Tag 10:  
Strecke in km: 0
Stellplatzinfo: Camping Attermenzen
Preis: 41 €


Wir hatten einen Plan, als wir nach Zermatt gefahren sind. Auf einen Berg hinauffahren und das Matterhorn bestaunen. Dafür sind wir morgens um 9 Uhr mit einem Shuttlebus vom Campingplatz aufgebrochen, haben zwei 110 chf -Tickets erstanden und sind mit der Gornergrat-Zahnradbahn auf den Gornergrat (3089m) hinaufgefahren. Das Matterhorn war dann auch genau dort wo es hingehört, doch trug es den ganzen Tag eine weiße Wolkenmütze. Bei minus 3 Grad kann ich es ihm auch irgendwie nicht verdenken. Die Berglandschaft war aber auch ohne Matterhornspitze grandios. Wir waren auf 3000m eingerahmt von lauter 4000ern, ein wahnsinns Panorama.

Matterhorn mit Wolkenmütze

Randa – Lagerin (F) am Genfersee

Tag 11:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo: Camping La Vieille-Eglise
Preis: ACSI, 21€ + Tax


Saas-Fee wurde als Nebenziel der Grand Tour of Switzerland angegeben und weil es wie Zermatt in den Bergen liegt schauen wir auch in diesem ebenfalls autofreien Dorf noch vorbei. Die Parkhauseinfahrt misst 2,25 m in der Höhe, also kein Problem für unseren Bulli. Saas-Fee als Ort gefällt uns besser als Zermatt. Es ist nicht so überfüllt und der Ortskern macht einen natürlich gewachsenen Eindruck.

Saas-Fee

Mit der Gondel auf den Gletscher, macht allerdings keinen Sinn, dafür hängen die Wolken zu tief und kaum haben wir unser Auto erreicht beginnt es zu regnen und hört erst wieder auf der französischen Seite des Genfersees auf.

Lagerin (F) am Genfersee – Bois d’Amont (F)

Tag 12:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo: Stellplatz in Bois d’Amont
Preis: 0€


Und abermals reisen wir in die Schweiz ein, nachdem wir unseren Kühlschrank in Frankreich aufgefüllt haben. Auf unserem Weg nach Lausanne besichtigen wir, kurz vor Montreux, das Schloss Chillion, leider nur von Außen, denn Hunde erhalten mal wieder keinen Zutritt.

Das Schloss Chillion hat eine wunderschöne Lage am Genfersee

Durch Montreux fahren wir bloß durch und folgen weiter den Wegweisern der Grand Tour, bis in die Weinberge von Lavaux. Hier entdecken wir einen kleinen Parkplatz in Mitten der Weinberge mit Blick auf den Genfersee. Ein ideales Plätzchen für eine Brotzeit finden wir und packen Brot, Lachs und Käse auf ein Holzbrett, schwingen ein Bein über ein kleines Steinmäuerchen, so dass wir rittlinks auf der Mauer sitzen und genießen unser Pick-Nick mit einer unglaublich schönen Aussicht.

Pick-Nick mit Aussicht auf der Sonnenseite des Genfersees

Danach fahren wir noch eine Weile mit Panoramablick am Hang entlang, bevor uns die Straße vor Lausanne wieder hinunter an den See führt. Um allerdings ins Zentrum von Lausanne zu kommen, müssen wir den Hang erneut hinauffahren, dabei kommen wir uns teilweise vor wie auf den Straßen von San Francisco. Innerhalb der Fußgängerzone geht es ebenfalls munter rauf und runter. Für die Nacht würden wir gerne im Parc de Jura vaudois stehen bleiben, trauen uns aber nicht, da wir uns im Kanton Waadt befinden und dort freies Campen verboten ist. Den nächstgelegenen offiziellen Stellplatz finden wir in Bois d’Amont (Frankreich).

Bois d’Amont -Ferme du Soliat mitten im Jura

Tag 13:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo: Ferme du Soliat
Preis: 0€


Und wieder reisen wir in die Schweiz ein und fahren ein Stück zurück, auf den Col de Marchairuz, und spazieren über den Sentier du Sapin à Simeon mit stellenweise grandioser Aussicht auf den Genfersee und die Mont Blanc Bergkette inklusive Blick auf den 4805,59 m hohen Mont Blanc.

Bei guter Sicht ist der Blick auf die 4000er frei

Anschließend kurven wir wieder hinunter, fahren am Lac de Joux vorbei und schrauben uns bei Couret im Val de Travers bis nach Le Soliat, einer Bergbeiz (Berggasthof) auf 1386 m, empor.  In unserem Marco Polo Reiseführer „Schweiz“ ist der Aussichtspunkt mit einem Stern gekennzeichnet und ebenfalls ein Highlight der Grand Tour of Switzerland.

Creux du Van

Wir finden schnell heraus, dass wir hier oben sogar übernachten dürfen und tun dies natürlich auch. Die Fahrt über die langgestreckte Hochebene des Jura war schon famos, doch der „Creux du Van“ eine halbkreisförmige Felswand aus geschichtetem Fels ist der Hammer. Spektakulärer Blick in das 160 m tiefer liegende Tal inklusive.

Überwältigender Aussichtspunkt vom Creux du Van

Ferme du Soliat – Lignieres, Nähe Neuchatel

Tag 14:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo: Camping Fraso Ranch
Preis: ACSI-Card 21 € + Tax


Heute Morgen hat uns endlich mal der Urlaub eingeholt, wir haben verschlafen und die Entdeckungen müssen warten. Am späten Vormittag steuern wir ein Nebenziel der Grand Tour an, die Gorges de l ‚Areuse. Verwunschen, wie aus einem Märchen soll sie sein und wäre der Fußweg auf der linken Seite der Areuse nicht wegen Bauarbeiten gesperrt, hätte ich dem auch zugestimmt. Dennoch war es ein willkommener Spaziergang, den auch Merlin ohne Probleme gemeistert hat.

Verwunschen wie im Märchen, die Großes de l’Areuse

Nächster Halt Neuchâtel am Neuenburgersee. Leider sehen wir nicht viel von der 45.000 Einwohnerstadt, denn hier finden gerade die Aufbauarbeiten zum Erntedankfest statt. Die gesamte Altstadt ist ein Rummelplatz. Daher entscheiden wir und dazu den nächsten Campingplatz anzusteuern, denn nach drei Tagen ist wirklich mal eine Dusche fällig.

Über den Dächern von Neuchâtel

Lignieres, Nähe Neuchatel – Köln

Tag 15:  
Strecke in km:
Stellplatzinfo:
Preis:


Es regnet und das soll laut Wetterbericht die nächsten Tage auch so bleiben. Daher beenden wir hier und jetzt unsere Reise durch die Schweiz und begeben uns auf den Rückweg. Wir hatten einen tollen Urlaub und meistens schönes Wetter; daher können wir ruhigen Gewissens die Heimreise antreten.

Fazit

Mit 9 Reisetagen, von offizieller Seite aus, ist dieser Roadtrip durch die Schweiz viel zu knapp bemessen. Wir hatten wirklich keinen Spaß nur an den Sehenswürdigkeiten vorbei zu hasten. Daher haben wir uns bereits zu Beginn etwas mehr Zeit gegönnt. Trotz unserer zur Verfügung stehenden 17 bzw. 15 Tage hat es am Ende nicht ausgereicht die "Runde" zu schließen. 

Alles in allem war es aber ein erlebnisreicher Roadtrip durch die Schweizer Alpen und da noch ein paar Highlights offen sind, haben wir in den nächsten Jahren allen Grund in die Schweiz zurückzukehren.

Hilfreiche Infos

Typisch Schweiz

Reiseliteratur

Marco Polo Reiseführer Schweiz*

ACSI Campingcard*

Grand Tour of Switzerland* eine Autoreise

Grand Train Tour of Switzerland*, für alle die mit der Bahn reisen möchten

WOMO Führer Schweiz, Der Westen*

WOMO-Führer Schweiz, Der Osten*

Internetadressen

Switzerland Travel Centre

Ferienstraßen Info

Die schönsten Campingplätze in der Schweiz

Campincard

Bei uns immer mit an Board: die ACSI Campingcard*, mit ihr kann man in der Nebensaison, auf ausgewählten Campingplätzen, von guten Rabatten profitieren.

Freistehen in der Schweiz

In der Schweiz ist das Freistehen grundsätzlich verboten. Manche Kantone erlauben eine
Übernachtung zur Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit. Welche Kantone das genau sind,
haben wir allerdings nicht herausfinden können. (Wer mehr Infos hat, gerne her
damit!) Man müsse die örtliche Polizei aufsuchen und sich erkundigen, lautet der offizielle Ratschlag.
Entlang der Grand Tour sieht man sehr häufig Verbotsschilder „Campieren verboten“.

Stellplätze bei privaten Gastgebern

Nomady

Hilfreiche Überlegungen vor Reiseantritt

  • Winterreifen zwischen September und Mai empfohlen
    – Autobahn Vignette (gibt es mittlerweile online)
    – Schweizer Franken tauscht man am günstigsten im Land


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